
Lärmbelastung ist ein bedeutender Umweltfaktor, der die Lebensqualität des Menschen direkt beeinflusst. Er schädigt nicht nur das Trommelfell und den Hörnerv im Ohr, sondern hat auch einen negativen Einfluss auf unseren Schlaf.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gilt ein Lärmpegel von maximal 85 Dezibel (dB) als unbedenklich, solange er nicht länger als 8 Stunden anhält. Dieser Pegel entspricht beispielsweise dem Geräusch einer Feuerwehrsirene. Wird der Lärmpegel jedoch höher, verkürzt sich diese Expositionszeit. Ein Geräusch von 200 dB (wie etwa das Geräusch einer vorbeifahrenden U-Bahn) kann ohne gesundheitliche Risiken nur noch maximal 15 Minuten pro Tag ertragen werden.
Die nächtliche Lärmbelastung sollte hingegen nicht mehr als 40 dB betragen (dies entspricht dem Geräusch einer normalen Unterhaltung, dem Geräusch eines Kühlschranks oder einer Klimaanlage oder einer wenig belebten Fußgängerzone). Dieser Wert wird jedoch oft überschritten. Tatsächlich leidet in Spanien mehr als 20 % der Bevölkerung unter Lärmbelästigung in ihren Wohnungen.
Außerdem ist zu bedenken, dass unser Körper während des Schlafs für die Wiederherstellung des körperlichen und geistigen Gleichgewichts sorgt. Dabei werden Hormone freigesetzt, die das Wachstum und die Reparatur von Geweben fördern, den Stoffwechsel regulieren, Toxine abbauen, das Immunsystem stärken, das Gedächtnis stabilisieren und emotionale Prozesse ausgleichen.
Folgen des Schlafens unter Lärmbelastung
- Müdigkeit und Erschöpfung
- Konzentrationsstörungen
- Schlaflosigkeit
- Unbehagen und Kopfschmerzen
- Reizbarkeit und Aggressivität
- Stress und Angstzustände
- Muskelverspannungen
- Hörverlust
Wie wir gesehen haben, ist der Mensch nicht immun gegen Lärm, auch wenn es den Anschein hat, dass wir uns an ihn anpassen. Es ist daher notwendig, den Lärmpegel zu senken, um einen erholsamen Schlaf gewährleisten zu können.
Tipps für einen besseren Schlaf trotz Lärm
- Verwendung von Ohrstöpseln. Obwohl es sich mit ihnen nicht besonders bequem schläft, können sie eine gute Lösung darstellen, wenn keine andere Möglichkeit besteht.
- Isolierung der Wohnung: es sollte in schalldichte Fenster und Wände sowie dicke Vorhänge investiert werden.
- Anwendung von Entspannungstechniken wie Atemübungen oder Meditation, um besser vom Außenlärm abschalten zu können.
Wie kann jeder Einzelne zur Verringerung der Lärmbelastung beitragen?
- Die Lautstärke von Fernseher, Radio oder Lautsprechern reduzieren
- Nachts keine lärmverursachenden Arbeiten durchführen oder die Waschmaschine laufen lassen
- Auf die Nutzung von Privatfahrzeugen verzichten und das Hupen vermeiden
- In Bars und Restaurants leiser sprechen
Wenn Sie noch Fragen haben oder unter Schlaflosigkeit leiden sollten, können Sie sich an Ihren Gesundheitsberater wenden, der Ihnen die nötige Hilfestellung leisten wird, damit Sie einen geruhsamen Schlaf genießen können.