
Ischiasschmerzen gehören zu den Schmerzen, die uns am meisten beeinträchtigen und von denen 80 % der Bevölkerung betroffen sind oder sein werden. In den meisten Fällen klingen die Schmerzen nach einer entsprechenden Behandlung innerhalb weniger Wochen ab, können jedoch durch Husten, Niesen, langes Sitzen oder absolute Ruhe schlimmer werden.
Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, den Körper nicht zu paralysieren und diesen langsam und allmählich zu bewegen, um eine schnellere Genesung zu erreichen.
Ischiasschmerzen werden in der Regel durch einen Bandscheibenvorfall verursacht, und um einem solchen vorzubeugen, ist ein aktiver Lebensstil unerlässlich. Einige Schlüsselaspekte dabei sind:
- Tägliche Bewegung.
- Beibehaltung eines angemessenen Körpergewichts.
- Die Wirbelsäule gerade halten.
- Beim Heben von Gewichten auf die Körperhaltung achten.
- Plötzliche Rückenbewegungen wie schnelle Drehungen oder Aufspringen vermeiden.
Ratschläge zur Linderung von Ischiasschmerzen
Zusätzlich zu den Anweisungen des Facharztes und den verordneten Schmerzmitteln gibt es einige Übungen, die zu Hause durchgeführt werden können, um die Schmerzen zu lindern und die Genesung zu beschleunigen:
- Beginnen Sie damit, den betroffenen Bereich alle 2 Stunden 20 Minuten lang mit Kälte zu behandeln, um die Entzündung zu reduzieren. Nach einigen Tagen wenden Sie dann trockene Wärme durch Nutzung einer elektrischen Heizdecke an.
- Massieren Sie den Bereich mit warmen Händen in kreisenden Bewegungen und drücken dabei auf die betroffene Stelle, um die Nervenkompression zu verringern.
- Absolute oder Bettruhe sind dabei vollkommen fehl am Platz, da die Genesung dadurch nur verzögert wird. Bewegen Sie sich, wechseln Sie Ihre Haltung, stehen Sie ab und zu auf oder gehen kurze Strecken, um so den Körper mit sanften Bewegungen und ohne große Anstrengung zu aktivieren. Versuchen Sie beim Gehen, Ihren Rücken gerade zu halten und geradeaus zu schauen.
- Machen Sie Dehnübungen. Am Anfang sind Dehnübungen in Rückenlage sehr empfehlenswert (Knie in Richtung Brust führen, Knie beugen und von einer Seite des Oberkörpers zur anderen bewegen…). Wenn die Schmerzen einmal nachgelassen haben, sollten sie sich mehr auf die Stärkung der Muskeln konzentrieren, wie z.B. durch Beugen der Beine sowie Anheben der Hüften und somit der Gesäßmuskeln…
- Die Ernährung ist von großer Bedeutung. Wir raten Ihnen, entzündungshemmende Lebensmittel wie Lachs, Sesam, Knoblauch oder Zwiebeln in den Speiseplan aufzunehmen und entzündungsfördernde Lebensmittel wie verarbeitetes Fleisch zu vermeiden. Die Aufnahme von Kurkuma und Pfeffer in Ihre Mahlzeiten kann ebenfalls sehr nützlich sein.
- Achten Sie beim Schlaf auf eine gute Körperhaltung, denn ein guter Schlaf führt zu einer schnelleren Genesung. Versuchen Sie, Ihre Hüften und Knie beim Schlaf in einer Linie zu halten und vermeiden Sie es, auf dem Bauch zu schlafen.
Wenn die Schmerzen trotzdem länger als gewöhnlich anhalten, sollten Sie auf jeden Fall einen Facharzt aufzusuchen, um die Ursache zu ermitteln und die am besten geeignete Behandlung festzulegen.