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Altern zum Weiterleben

Für diejenigen von uns, die sich in einem fortgeschrittenen Alter der Wissenschaft annähern, ist das Thema komplex. Die bekannten Referenten stellten jedoch das Thema in Alicante Anfang dieses Jahres mit großer Geschicklichkeit dar.

 

Für diejenigen von uns, die sich in einem fortgeschrittenen Alter der Wissenschaft annähern, ist das Thema komplex. Die bekannten Referenten stellten jedoch das Thema in Alicante Anfang dieses Jahres mit großer Geschicklichkeit dar. Wir pflegen über „Genome“, zu sprechen, ohne wirklich zu verstehen, was wir damit meinen. Sie zeigen uns, dass der Kern einer Zelle ca. dreißigtausend Gene enthält, die wir in „Mikronen“ messen. Ein „Mikron“ ist der tausendste Teil eines Millimeters. Es ist unmöglich zu berechnen, aus wie vielen Zellen ein Körper besteht bestehen. Auch wenn wir die Funktion unseres Genoms nicht vollständig verstehen, ahnen wir, dass es etwas sehr Wichtiges ist. Unabhängig davon, ob wir es verstehen oder nicht, klar ist, dass es jeden von uns einzigartig und unwiederholbar macht. Um es klar und deutlich auszudrücken: Das Genom ist wie ein Buch. Es enthält ordentlich gruppierte Buchstaben. Diese Gruppierung und Reihenfolge bildet einen Text. Dieser Text erzählt uns etwas. Wer wir sind. Lassen Sie uns an dieser Stelle an die berühmten Weisen zurückkehren, die uns in Alicante, der Stadt des Lichts, mit ihren Kenntnissen beleuchteten und zeigten, wie die Wissenschaft in der Zukunft sein wird. Die Expertengruppe schilderte die gegenwärtigen und sicherlich auch zukünftigen Herausforderungen, die die Alterung der Bevölkerung mit sich bringt, und verdeutlichte den Prozess des biologischen Alterns, dessen Verständnis zur wirksameren Vorbeugung oder Behandlung der damit verbundenen Krankheiten von großer Bedeutung ist. 

 

Vorab noch eine kurze Anmerkung. An dem Tag, an dem ich die Ehre hatte Maria Blasco zu begrüßen, sagte Sie zu mir: “Ich hoffe Du gehörst nicht zu den Geriatern, die das Alter für eine Krankheit halten!” “Nein, nein – antwortete ich – ich habe noch nie so gedacht.” Danach atmete ich tief durch. Auf jeden Fall ist sich eine Gruppe von Wissenschaftlern, die innerhalb und außerhalb von Spanien arbeitet, einig, dass hier vor Ort die Führungskompetenz in der gerontologischen Forschung erhalten bleiben soll, und auch wurde die Möglichkeit angesprochen, dass Alicante der Sitz eines bahnbrechenden gerontologischen Forschungsinstituts sein sollte. Auch Angela Nieto, Dozentin und Forscherin am Institut für Neurowissenschaften Alicante (UMH) teilte diese Ansicht und meinte, dass die Stadt ein privilegiertes Gebiet für die ältere Bevölkerung darstelle, und dass es absolut denkbar sei, daraus ein internationales produktives Zentrum für Debatten und Wissen für die Industrieländer zu machen, die Gesundheit und Wohlbefinden als eine vorrangige Herausforderung betrachten. Der Präsident der Generalitat Valenciana, Ximo Puig, unterstützte die Idee mit Begeisterung. María Blasco kommt aus Alicante, sie ist die Leiterin des Nationalen Krebsforschungszentrums und Expertin für die molekularen Mechanismen im Alterungsprozess. Bei diesem großartigen Expertentreffen sagte sie: „Nur wenn wir den Ursprung oder die Ursache der Krankheiten kennen, können wir sie kontrollieren.“ Und danach fügte sie hinzu: „Nur wenn wir verstehen, was das Altern auf molekularer Ebene verursacht, können wir Krankheiten wie Herzinfarkt, Alzheimer, etc. verhindern und heilen.“ Frau Blasco äußerte ferner: „Obwohl hier in Spanien internationale Spitzenkräfte in Bereichen wie der molekularen Forschung tätig sind, gibt es kein Zentrum, das sich mit dem Alterungsprozess auf globaler Ebene befasst.“ So entstand der Grundstein für ein zukünftiges Projekt, denn sie rief Alicante deutlich dazu auf, eine führende Rolle in der Gerontologie zu übernehmen. „Spanien hat die Möglichkeit weltweit eine Führungsrolle zu übernehmen.“ Die neunte Reihe des ADDA (Auditorium der Provinzialverwaltung von Alicante) war komplett von Mitgliedern der Gerontologischen Vereinigung des Mittelmeerraums besetzt. Seit mehr als zehn Jahren bietet dieser Verband Kurse, Konferenzen und Veranstaltungen an, rund um das Thema „Altern sollte nicht länger einen  negativen Faktor darstellen.“ Von ihrem „Lehrstuhl“ aus, was ich mit absoluter Demut schreibe, wurde versucht, einen Lebensprozess aufzudecken und ihm einen Sinn zu geben, der nicht „das Ende“, sondern „neue Möglichkeiten“ bedeutet. „Das erste Gesetz, das in vielen Ländern abgeschafft werden sollte, ist die Zwangspensionierung. Natürlich muss es ein Gesetz geben, das besagt, dass man mit 65 oder 67 das Recht hat, in Rente zu gehen, aber nicht die Pflicht“, so, Alexandre Kalache, brasilianischer Gerontologe, der vierzehn Jahre lang für das Altersprogramm der Weltgesundheitsorganisation verantwortlich war. Als weltweit anerkannter Experte zum Thema Langlebigkeit gilt er als Schöpfer eines Neologismus in seiner Muttersprache Spanisch: „Gerontolescencia“ (etwa: „Gerontoleszenz“). Jene zweite Jugend, die im Alter von 65 oder mehr Jahren beginnt, die in der Lage ist, die Gesellschaft zu revolutionieren, ihren eigenen Raum zu suchen, zu besetzen und an ihm aktiv teilzunehmen, wie Erdman B. Palmore, der andere große Gelehrte der Gerontoleszenz, vorschlug und auf die Notwendigkeit bestand, sich trotz eines hohen Alters in das tägliche Leben zu integrieren. Denn die Funktion macht das Organ, wie in der Medizin allgemein gesagt wird. Die individuelle Bereitschaft, in einer dynamischen Welt aktiv zu bleiben, ist die Basis für ein gesundes Altern. Genau das habe ich auf einer Konferenz über aktives Altern im vergangenen November in Madrid berichtet. Ausgehend von dieser Philosophie, beispielsweise der Philosophie der Integration in die neuen Technologien, ist es für uns ganz selbstverständlich, dass Personen ab siebzig Jahren auf Fahrrädern trainieren oder ältere Menschen über achtzig an einem Halbmarathon teilnehmen. Universitäten, in denen sich ältere Menschen integrieren. Ältere Menschen, die Handys oder Tablets benutzen. Wir müssen den Optimismus zurückgewinnen, nicht um die Chimäre der Unsterblichkeit zu erreichen – wurde auf dem unvergesslichen Treffen in Alicante bekräftigt -, sondern um den Traum von einem gesünderen Altern Wirklichkeit werden zu lassen. Es geht nicht darum, das Alter mit seinen Leiden und damit verbundenen Krankheiten um zehn Jahre zu verlängern. Es geht darum, auf ethische Weise an den genetischen Körpern zu arbeiten, die Jugend zu verlängern und die meisten Krankheiten zu beseitigen, die uns ab einem bestimmten Alter beeinträchtigen. Aber es geht auch darum, aus der Verbannung herauszukommen, in die uns das Altern drängt, und die Ideen und Illusionen aufzudecken, die wir alle in uns tragen. Maria Blasco sagt es sehr deutlich in ihrem Buch „Morir joven a los 140“ (Mit 140 Jahren jung sterben“). Sie spricht nicht davon, mit 140 Jahren an Alzheimer oder chronischem Nierenversagen zu sterben. Es gibt bereits Forschungsteams, die in diese Richtung arbeiten. Die Wissenschaftsteams. Und auch Politologen und Betriebswirtschafter zerbrechen sich den Kopf darüber. Man muss nur ein wenig tiefer in die soziale und wirtschaftliche Literatur eindringen, um zu erkennen, dass auf stille, aber besorgniserregende Weise Kriterien und ein öffentlicher und privater Konsens festgelegt werden, die von einer großen Sorge für die kommende Zukunft zeugen, in der der Anteil der älteren Menschen eine Mehrheit bilden wird, um die man sich in irgendeiner Weise kümmern muss. Das ist die große Herausforderung. Und es geht nicht darum, die Schuld loszulassen und an andere weiterzugeben. Wir sind, was wir sein wollen. Deshalb sind persönliches Bewusstsein und darüber hinaus soziale Unterstützung notwendig. Denn letztendlich sind wir alle aufeinander angewiesen. So heißt es zumindest. 

 

Dr. Francisco Mas-Magro y Magro Gerontologe-Vizepräsident der Gerontologischen Vereinigung des Mittelmeerraumes 

 

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