
Der Trochanter ist ein Knochenvorsprung am oberen und seitlichen Oberschenkel, in den die Hüftmuskelsehnen und insbesondere der große und mittlere Gesäßmuskel ansetzen.
Das Hüftgelenk ist, wie viele andere Gelenke, von einer Art Schleimbeutel umgeben, in dessen Innerem sich Synovialflüssigkeit befindet, die es schützt, damit bei der Bewegung ein Reiben des Gelenks vermieden wird.
Die Trochanteritis oder Bursitis trochanterica ist eine Entzündung des großen Rollhügels (Trochanter Major), des Oberschenkels und des Schleimbeutels, der ihn schützt. Es kommt zu einem synovialen Gelenkerguss, der Schmerzen in der Hüfte verursacht. Schleimbeutelentzündungen kommen viel häufiger bei Frauen (4:1) vor, insbesondere bei zwischen 40 bis 60-Jährigen.
Welche sind die Ursachen für Trochanteritis?
Die häufigsten Ursachen sind wiederholte Traumata in diesem Bereich, Überlastung der Gelenke, Übergewicht und Dysmetrie der Beine. Weitere wichtige Ursachen sind frühere Hüftoperationen, Prothesen, Wirbelsäulenerkrankungen, Gelenkkalzifikationen…
Die Diagnose erfordert eine gründliche körperliche Untersuchung, die auf jeden Fall durch eine Ultraschalluntersuchung bestätigt werden muss.
Wie wird sie behandelt?
- An erster Stelle durch Ruhe und entzündungshemmende Medikamente.
- Bei Übergewicht ist es wichtig, das Gewicht zu reduzieren, um das Gelenk nicht zu überlasten.
- Wenn dies nicht ausreicht, wird auf Rehabilitationsbehandlung mit Physiotherapie und Stoßwellen, u.a. zurückgegriffen.
- Erforderlichenfalls werden Gelenk-Infiltrationen mit Kortikoiden im Schleimbeutel vorgenommen.
- Als letztes Hilfsmittel kann auf einen minimal-invasiven chirurgischen Eingriff mittels Arthroskopie zurückgegriffen werden.