Die Zeitumstellung ist in Spanien eine gängige Praxis. Zweimal im Jahr, im Frühjahr und im Herbst, wird die Uhrzeit umgestellt. Dieser Vorgang stört unseren zirkadianen Rhythmus, den sogenannten Schlaf-Wach-Rhythmus, und wirkt sich daher kurzfristig auf unsere Gesundheit und unsere Stimmung aus. Wir erklären Ihnen den Vorgang:
Zirkadiane Rhythmen sind interne biologische Prozesse, die sich alle 24 Stunden wiederholen. Sie regulieren den Schlaf, die Energie und die Stimmung, weshalb ihre Aufrechterhaltung für das allgemeine Wohlbefinden wichtig ist. Durch die Zeitumstellung sind wir dem Tageslicht jeweils etwas länger oder etwas kürzer ausgesetzt, wodurch der Körper aus dem Gleichgewicht gerät und Zeit benötigt, um sich anzupassen.
Am stärksten davon betroffen sind Kinder, Jugendliche und ältere Menschen sowie Personen mit Schlafstörungen (wie Schlaflosigkeit oder Apnoe) oder Stimmungsschwankungen (wie Depression oder bipolarer Störung).
Wie wirkt sich die Zeitumstellung aus?
Mögliche Symptome:
- Schläfrigkeit: Die Zeitumstellung verändert die Ausschüttung von Melatonin, dem Hormon, das den Schlaf reguliert und durch das Tageslicht beeinflusst wird. Je mehr Licht, desto weniger Melatonin.
- Müdigkeit: Weniger Schlaf führt zu weniger Erholung und schlechterer Stimmung.
- Beide der oben genannten Faktoren erzeugen Reizbarkeit.
- Konzentrationsschwierigkeiten als Folge von Müdigkeit.
- Erhöhtes Risiko für Fettleibigkeit: Die Veränderung der Essenszeiten in Verbindung mit den hormonellen Schwankungen im Gehirn kann zu mehr Appetit führen.
Diese Symptome sind ungefährlich und der Körper erholt sich normalerweise innerhalb von 3 bis 7 Tagen. Wenn die Symptome länger als zwei Wochen andauern, sollte man sich von einem Arzt untersuchen lassen.
Tipps für geringere Auswirkungen der Zeitumstellung
- Passen Sie die Schlafenszeiten an den Tagen vor der Zeitumstellung schrittweise an, indem Sie den Schlafzeitpunkt jede Nacht um 15 bis 30 Minuten vorverlegen bzw. verschieben.
- Verbringen Sie tagsüber Zeit im Freien, da die Sonne den zirkadianen Rhythmus reguliert. Dadurch kann sich der Körper einfacher an die Umstellung anpassen.
- Behalten Sie mittags und abends die gleichen Essenszeiten bei.
- Vermeiden Sie Koffein, Alkohol und schwere Mahlzeiten.
- Verbringen Sie vor dem Schlafengehen weniger Zeit vor Bildschirmen, um besser einschlafen zu können.
- Treiben Sie regelmäßig Sport zu den gewohnten Zeiten.
Eine schrittweise Umstellung kann die Symptome der Zeitumstellung lindern und dazu beitragen, dass Sie sich so schnell wie möglich wieder voller Energie fühlen.











